Prosecco-Tour nach Venetien: Ausflug ins Anbaugebiet
Die Prosecco Anbaugebiete in Venetien sind landschaftlich wunderschön und kulinarisch immer eine Reise wert. Herrschaftliche Villen, sanfte Hügel, dazu die vielen kleinen und großen Weinkellerein - kein Wunder, dass das Gebiet bei Touristen so beliebt ist. Der Weinbau hat in der Provinz Treviso, in der Region Venetien uralte Wurzeln. Früher wurden aus der Proseccotraube allerdings nur Stillweine erzeugt. Seit mehr als drei Jahrhunderten wird die für den Prosecco ausschließlich angebaute Weinrebe Glera auf den Hügeln der Region bereits angebaut. Schon seit 1969, als die DOC Zone Prosecco eingeführt wurde, ist das Produktionsgebiet auf 15 Gemeinden begrenzt.
Seit 2009 muß der Prosecco aus einem geografisch klar definiertem Gebiet kommen. Daher gibt es nur noch zwei Arten von Prosecco: Der Prosecco DOC wird in den Provinzen Treviso, Trieste, Gorizia, Belluno, Padua, Vicenza, Venedig, Udine und Pordenone, alles Provinzen innerhalb der Regionen Venetien und Friaul, hergestellt. Und der Prosecco DOCG (De Origine Controllata Geografica) wird ausschließlich in den Anbaugebieten der Gemeinden Valdobbiadene und Asolo - beidseitig des Flusses Piave - hergestellt. Er darf sich dann entsprechend DOCG Prosecco di Conegliano Valdobbiadene oder DOCG Prosecco Asolo nennen. Die Colli Asolani befinden sich am südlichen Ufer des Flusses Piave.
Die Gegend in dem Dreieck der Orte ist geprägt von ganzjährig wiederkehrenden Regenschauern. Die wasserliebende Sorte fürchtet Nässestau. Davor bewahren sie die abschüssigen Hanglagen, die dafür sorgen, dass der Regen schön abläuft. Die Lage zwischen Meer und Voralpenland bietet ein mildes Klima. Die Weinberge haben mit einer Ausrichtung von Osten nach Westen die maximale Sonneneinstrahlung. Höhenlagen von 100 bis 500 Meter Seehöhe garantieren die für eine perfekte Aromenentwicklung nötigen Temperaturunterschiede.
Genießer-Tipp: Bester Prosecco aus Cartizze bei Valdobbiadene
Prosecco ist in jedem Supermarkt erhältlich und sehr bekannt als italienischer Schaumwein. Ein Winzer-Prosecco von einem Spitzenerzeuger hat damit aber wenig zu tun und ist ein echter Genießer-Tipp. Diese Weine haben nichts gemeinsam mit den in großen Stahltanks erzeugten 30 Millionen (!) Flaschen Perlwein, insbesondere für den Export nach Deutschland. Mit der großen Prosecco-Mode der Neunziger Jahre hat der trockene Prosecco den perlenden Süßwein Asti Spumante den Rang abgelaufen.
Ein echter Geheimtipp innerhalb der Prosecco DOC Zone ist das Cartizze-Gebiet nahe Valdobbiadene. Es ist lediglich 104 Hektar groß und hat den Ruf, die besten Proseccos hervorzubringen. Das schlägt sich natürlich im Preis nieder. Perlweine aus Cartizze sind zudem süßer ausgebaut. Spitzen-Weingüter, die Prosecco hertellen sind beispielsweise die Winzer Bisol, Gregoletto, Bortolomiol, Ruggeri, Vettori, Bortolin oder Adami. Generell ist es immer ratsam nicht nur die großen Weingüter zu besuchen. Bei Ihrem Besuch der Proseccostraße lohnt es sich auch, auf's Geratewohl abzubiegen und kleinere Bauernhöfe zu besuchen. Kommen Sie mit den Winzern ins Gespräch, holen Sie sich Empfehlungen und entdecken Sie so die Region.
Zu welchem Essen passt Prosecco?
Prosecco wird gern als Aperitif getrunken. Er passt aber auch gut zu gekochtem Gemüse, einer Käseplatte mit Weich- und Hartkäse, Nudelgerichten, Fisch und Meeresfrüchten. Keine gute Wahl ist er zu Obst. Der gewählte Wein sollte immer süßer sein als das ihn begleitende Essen, sonst schmeckt er schnell sauer oder bitter. Außerdem sollte er mehr Säure enthalten als das Essen.